Konflikte sind der Motor für Entwicklung, Wachstum und neue Pfade, die entdeckt werden wollen
Konflikte sind der Herzschlag der Veränderung. Wie Wegweiser geben sie Hinweise auf Grundlegendes und enthalten Botschaften, die danach verlangen "gesehen und anerkannt" zu werden. Jedes unterdrückte Gefühl, jedes unausgesprochene Wort sucht sich früher oder später seinen Weg und gelangt an die Oberfläche. Daher dürfen Konflikte nicht vermieden oder unter den Teppich gekehrt werden, sondern ganz im Gegenteil, sie müssen angeschaut, ernst genommen und bearbeitet werden.
Dabei verfolgen Konflikte bestimmte Ziele, erfüllen Aufgaben und befolgen einfache Prinzipien. Die Angst ist ein enger Begleiter des Konflikts, die uns dazu bringen kann aus der Haut zu fahren, den Kopf in den Sand zu stecken und uns in unser Schneckenhaus zurückzuziehen. Jeder Mensch geht anders mit Angst und Konflikten um.
Die Auseinandersetzung mit Konflikten ist ein wertvoller Prozess, der die Gelegenheit bietet tiefere Einsichten zu erhalten und sich selbst (und den anderen) besser zu verstehen. Vor allem, wenn man diesen Prozess nicht allein durchläuft, sondern in einer Partnerschaft, innerhalb der Familie oder in einer Gruppe, führt die Vielfalt an Wahrnehmungen zu einem erheblichen Erkenntnisgewinn und fördert dadurch nicht nur das persönliche Wachstum jedes Beteiligten, sondern auch das der Gemeinschaft oder Gruppe als Ganzes.
Konflikte haben verschiedene Dimensionen, wie z.B. die sichtbare und nicht sichtbare Dimension, aber auch eine interne und externe Dimension, die nicht nur mit der Person selbst, sondern häufig auch mit soziologischen Grundbegriffen, wie sozialer Rang, Status, Macht und Rolle zu tun haben.